MB-trac: Starker Anfang 1972, trauriges Ende 1991

Der größte jemals gebaute MB-trac ist der 1800er intercooler – hier in seiner hellgelbgrünen Standardfarbe. Foto: Carl-Heinz Vogler 

Von Carl-Heinz Vogler

Am 17. Dezember 1991 lief der letzte MB-trac vom gemeinsamen Montageband für Unimog und MB-trac. Eine Ära ging zu Ende. Aus diesem Anlass hielt Peter Schreck, der damalige Technische Werkleiter im Mercedes-Benz Werk Gaggenau, vor den Führungskräften, Mitarbeitern und Betriebsräten eine emotionale Abschiedsrede:

„Mit dem Bandablauf des letzten MB-trac geht heute eine 18-jährige Produktionszeit im Hause Mercedes-Benz zu Ende. Unser Zusammentreffen hier am Unimog-Band ist sicherlich für uns alle kein besonders erfreulicher Anlass. Ich möchte aber trotzdem diese Gelegenheit wahrnehmen und Ihnen auch im Namen meines Werkleiterkollegen Hans-Jürgen Wischhof für die langjährige Einsatzbereitschaft und Verbundenheit mit dem Produkt zu danken“, so Peter Schreck.

Bandablauf inmitten der Weihnachtszeit

Etwas kurios und wenig sensibel gewählt war der Termin des Bandablaufs des MB-trac. Der 17. Dezember fiel auf einen Dienstag, eine Woche vor Heilig Abend. Viele Abteilungen hatten bereits ihre Weihnachtsfeiern hinter sich und die Büros waren alle schon auf das kommende Fest geschmückt. Damals durfte man noch Christbäume in den Abteilungen aufstellen. Auf dem Weg zum Bandablauf im Bau 44c hörte ich einen Kollegen aus der Konstruktion den Satz sagen: „Gehst du auch zur Beerdigung des MB-trac?“

In der großen Fabrikhalle war es noch nie so ruhig wie in diesem Moment. Die Stimmung vor Ort glich tatsächlich der einer Beerdigung eines guten Freundes. Die gewohnten Produktionsgeräusche wie Hämmern, Pressluft, Motoren, Stapler oder Bandgeräusche waren verstummt. Für die Nachwelt wurde kaum fotografiert. „Nichts ist so beständig wie die Veränderung, und so leben einzelne Produkte nicht ewig. Auch wenn es unerfreulich ist, sich von einem Produkt zu verabschieden, zu dem man durch tägliche Arbeit einen engen Bezug hat, so ist das doch manchmal nicht zu umgehen“, meinte Peter Schreck. 

 

Mit diesem kleinen MB-trac 65/70 fing alles an – sehr vielversprechend: Die DLG 1972 in Hannover wurde mit 350 bestellten Exemplaren ein riesiger Erfolg. Foto: Carl-Heinz Vogler

„Wie konnte es nur soweit kommen?“, flüsterte der neben mir stehende Unimog-Produktionsmeister Bruno Hartwig. Auch Gustav Krettenauer, er hatte die Idee zum MB-trac, und Projektleiter Martin Tegtmeier schüttelten immer wieder ihre Köpfe, als wollten sie sagen: „Das darf doch alles nicht wahr sein!”

Rückblende

Auf der DLG-Ausstellung 1972 in Hannover wurden erstmals zwei konkurrierende Systemschlepper vorgestellt, der MB-trac 65/70 von Mercedes-Benz und der Intrac 2002 von KHD (Deutz), Köln. Die beiden Konzepte konnten unterschiedlicher nicht sein: Der MB-trac basierte auf Komponenten des Unimog mit mittig angeordnetem Fahrerhaus, der Intrac war ein Standardschlepper mit Frontsitzkabine. 

Die DLG in Hannover wurde mit 350 bestellten MB-trac 65/70 ein riesiger Erfolg und rangierte hier bereits schon weit vor dem Intrac. Viele Besteller vertrauten dem neuen Konzept aus Gaggenau schon „fast blind“, obwohl noch keine Garantien für den Liefertermin vorlagen. Vom Serienanlauf im Juli 1973 bis Ende desselben Jahres wurden aber immerhin 520 MB-trac an die erwartungsvollen Kunden ausgeliefert. Die Gaggenauer waren demnach offensichtlich auf dem richtigen Weg. 

Das unrühmliche Ende das MB-trac 

Bereits zur DLG 1974 wurde mit dem MB-trac 95/105 eine Schwere Baureihe vorgestellt. Der am meisten gebaute und erfolgreichste Schlepper ist der MB-trac 800 mit 11.542 Einheiten während der MB-trac 1800 intercooler mit 180 PS der leistungsstärkste und zugleich der letzte MB-trac ist. 

Alle MB-trac zusammen brachten es in den 18 Jahre bis zum Bandablauf im Dezember 1991 auf 41.365 Einheiten. Das entspricht fast zehn Prozent aller Fahrzeuge, die im Werk Gaggenau produziert wurden. Ohne auf die vielen Zwischenschritte einzugehen, die bereits Mitte der 80er-Jahren im Unternehmensbereich Unimog eingeleitet wurden und letztendlich vergebens waren, werden hier einige Eckpunkte aufgelistet:

Es wurden umfangreiche Benchmarks betrieben und bereits 1984 ein Marktforschungsinstitut eingeschaltet. Ziel war es, Stärken und Schwächen des Produkts MB-trac transparent zu machen. Viele innovative Konzepte und Ideen lagen danach auf dem Tisch, aber keine konnten so richtig überzeugen. Der Entwicklungsaufwand für „Neues“ war zu hoch, wobei das Risiko den Unimog oftmals direkt betroffen hätte. Die noch 1972 angestrebte Teilegleichheit von 60 Prozent mit der Unimog-Familie war zudem nicht annähernd erreicht worden. 

„Der Vorstand entschloss sich für eine Vorwärtsstrategie und ergriff die Initiative für eine Landmaschinenunion mit vier gleichberechtigten Partnern, in die Daimler das MB-trac Geschäft einbringen würde. Dazu kam es jedoch nicht“, erinnert sich Hans-Jürgen Wischhof: „Der Schleppermarkt schrumpfte in den 1980er-Jahren in Europa dramatisch. Es lag daher nahe, dass KHD und Daimler Gespräche führen mit dem Ziel, dass das Geschäft mit Systemtraktoren von KHD fortgeführt wird und dort auch der MB-trac-Nachfolger entwickelt und produziert wird. Aber auch dazu kam es nicht. KHD sah sich im November 1990 nicht in der Lage, den in der Entwicklung befindlichen MB-Nachfolger wirtschaftlich darzustellen. Im Interesse eines geordneten Auslaufs wurde der MB-trac dann noch ein Jahr produziert“, so Wischhof. 

Viele Umstände bedingten das Aus

Das wirtschaftliche Umfeld war Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre schwierig:

  • Die Schlepperzulassungen in Europa beziehungsweise in Deutschland waren mit 33 Prozent stark rückläufig.
  • Dramatischer Rückgang der Erzeugerpreise und damit reduzierte Investitionsbereitschaft.
  • Höfesterben bei den Bauern.

Statt Neuentwicklungen wurde nur noch Modellpflege betrieben. Die neuen Modelle (1987) kamen zu spät. Marktanalysen fanden zu wenig Beachtung. Gerätehersteller und Kunden zogen sich zurück. 

Der Partner Deutz (KHD) war der Situation nicht gewachsen und erklärte bereits Ende 1990 den Rückzug aus dem Geschäft mit Systemtraktoren. Vergleichbare Standardschlepper waren deutlich günstiger.

Der Schwerste und der Letzte

MB-trac 1800 intercooler: Er ist der schweren Trac-Baureihe zuzuordnen und wurde mit insgesamt 190 Stück in nur knapp zwei Jahren bis 1991 gebaut.

Dank seines Sechszylinder-Lkw-Motors OM 366 LA (L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, intercooler steht für Ladeluftkühler) bringt es dieser Gigant auf 180 PS (132 kW). Er war zu seiner Zeit der größte Systemschlepper. 

Die namhaften Schlepperfirmen übernahmen das MB-trac-Konzept, einschließlich des Drehsitzes, und wurden damit erfolgreich. Noch heute sind diese Top-MB-trac gesuchte Sammlerobjekte. Gut erhaltene Modelle werden schon mal mit über 100.000 Euro gehandelt. 

Einer der letzten produzierten MB-trac, ein 1800 intercooler, in einmaliger Sonderlackierung „Black Edition“, steht im Unimog-Museum. 

Zwei MB-trac bei einem Aktionstag im Unimog-Museum. Foto: Carl-Heinz Vogler

Erstveröffentlichung im Dezember 2021 in den Badischen Neuesten Nachrichten und im Badischen Tagblatt

Und hier noch eine kleine “Zugabe”:

Der MB-trac 1800 intercooler als “Black Beauty” im Unimog-Museum. Foto: Michael Wessel

 

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Liebe Mitglieder, liebe Regionalbeauftragte, liebe Unimog-Freunde,

nachdem der März so sonnig war wie selten zuvor, kam im April der Winter noch einmal zurück. Dennoch wird es Zeit, das eigene Fahrzeug wieder für die kommende Saison auf Hochglanz zu bringen. Dieses Jahr finden viele Veranstaltungen statt, die Sie mit Ihrem Unimog oder MB-trac besuchen können. Wir freuen uns sehr darüber, ein wenig zur Normalität zurückkehren zu können und in bis jetzt in der Lage sind, alle geplanten Veranstaltungen in gewohnter Weise durchzuführen. Der Terminplan ist bereits gut gefüllt.

MITGLIEDERVERWALTUNG

Beitragseinzug

Am 1. März 2022 wurde der Jahresbeitrag eingezogen.

Mitgliederstand

Unser Verein zählt derzeit 7.775 Mitglieder; die höchste vergebene Mitgliedsnummer ist die 11.660.

NEUIGKEITEN AUS DEN REGIONALGRUPPEN

In diesem Jahr muss in einigen Regionalgruppen neu gewählt werden, was bedeutet, dass sich unsere Regionalbeauftragten sowie Stellvertreter für weitere zwei Jahre zur Wahl stellen können. Da seit der Pandemie die Stammtische und Wahlen oft abgesagt werden mussten, stehen nun einige Regionalgruppen in den Startlöchern für die Neuwahlen.

Glan-Nahe-Hunsrück

 

Bisher war Franz-Jürgen Heimer als Stellvertreter tätig. Dieses Amt legte er nieder. Er möchte in Zukunft weiterhin als Unterstützung (sozusagen als dritter Mann) zur Verfügung stehen. Als Nachfolger wurde Wolfgang Misamer gewählt. Bisher war er sein Stellvertreter und ist also schon bestens eingearbeitet.


Wolfgang Misamer

Foto: Jürgen Gerbig

 

Österreich-Ost

Auch in unserem Nachbarland gibt es Neuerung. Der bisherige Stellvertreter Stefan Hechtl stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger ist nun Matthias Hirsch.

Bayrisch-Schaben

In der Regionalgruppe Bayrisch-Schwaben vertrat jahrelang Sven Hornung den Verein als Regionalbeauftragter. Sein Stellvertreter Klaus Scherer wird nun in seine Fußstapfen treten. Als neue Stellvertreterin konnte Klaus sein Ehefrau Gerti Roth-Scherer überzeugen. Wir freuen uns über die weibliche Unterstützung und dass das Virus Unimog innerhalb der Familie übertragen wurde.

Gerti Roth-Scherer

Foto: Klaus Scherer

 

Wir bedanken uns bei allen ehemaligen Funktionsträgern für Ihr Engagement. Ebenso freuen wir uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den Neuen.

NEUIGKEITEN AUS DER GESCHÄFTSSTELLE

Unsere 450-Euro-Kraft Sara Wörner wird als Bürokraft vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Arbeiten im Lager sowie für den Clubshop sind abgearbeitet. Inzwischen wurde ein neues Rechnungsprogramm angeschafft, welches die Erstellung der Clubshop Rechnung vereinfacht. Bei dieser Umstellung war Sara tatkräftig beteiligt. Auch gibt es inzwischen ein gut sortiertes und aufgeräumtes Lager mitsamt aktueller Inventarliste, was ebenfalls Saras Unterstützung zu verdanken ist. Bei wiederkehrender „Not am Mann/bzw. der Frau“ werden wir sicherlich wieder auf Ihre Hilfe zurückgreifen. Wir bedanken uns für das Engagement und Ihren Einsatz.

Sprechzeiten

Die telefonischen Sprechzeiten der Geschäftsstelle haben sich geändert. Sie erreichen Beatrice Ehrlich immer montags, mittwochs und freitags von 10-12 Uhr sowie nach Vereinbarung. Frau Ehrlich ist auch zusätzlich außerhalb dieser Zeiten in den meisten Fällen erreichbar.

Infos von der Vorstandschaft

Kassenprüfung

Die Kasse stimmt! In den Räumen der Geschäftsstelle fand die jährliche Kassenprüfung statt. Das erste Mal durften wir die neu gewählten Kassenprüfer Hubert Jehnes und Michel Dicke hier empfangen. Es konnte eine einwandfreie Kassenprüfung festgestellt werden. Wir danken den beiden für Ihr Kommen und ihren Einsatz. Details zum Kassenstand erhalten Sie in ausführlicher Form bei unserer Mitgliederversammlung am 14.05.2022.


Foto: Beatrice Ehrlich


BESUCHTE VERANSTALTUNGEN

 

Die Messen in Essen und Kassel fanden unter Corona-Bedingungen statt. Ein kleiner Stand auf der Technorama in Kassel wurde durch Harald Siegert und seinem Team betreut. Mit zwei Fahrzeugen wurde bei der Techno Classica in Essen der Club großflächig präsentiert. Das Orga-Team um John von Dijk, Rainer Hildebrandt, Angelika Grieb-Erhardt und Klaus Lukas waren erfreut über die vielen Besucher und Interessenten. Auch das Unimog-Museum war mit auf dem Stand integriert. Nach Zeiten der Pandemie war dies die erste große Veranstaltung für Gäste und Aussteller. Natürlich war der Andrang nicht so hoch wie vor der Corona-Zeit, doch es war natürlich auch wichtig, endlich wieder Präsenz zeigen zu können. Wir bedanken uns bei beiden Teams, dem Standpersonal, den Helfern hinter den Kulissen sowie den Mitgliedern, die Ihr Fahrzeug als Exponat zur Verfügung gestellt hatten.

Fotos: Klaus Lukas

 

BEVORSTEHENDE VERANSTALTUNGEN

Messe Stuttgart

Die nächste große Veranstaltung ist die Messe in Stuttgart. Vom 21. – 24.04.2022 findet hier die Retro Classics statt. Zum wiederholten Male zieht Werner Vögele derzeit im Hintergrund schon alle Fäden, um diese Veranstaltung zu organisieren. Der UCG und das Unimog-Museum sind mitsamt Team und Exponaten am Start. Besuchen Sie uns!

Messe Friedrichhafen

Zum ersten Mal möchten wir unseren Verein bei der MOTORWORLD Classics Bodensee präsentieren. Wir sind gespannt, was uns und das Unimog-Museum am „Schwäbischen Meer“ erwartet.

Regionalbeauftragten-Tagung

Im Normalfall treffen sich unsere Funktionsträger zwei Mal pro Jahr, außer die Welt erlebt eine Pandemie. Dann finden diese Veranstaltungen gar nicht oder virtuell statt. Wir kehren ein Stück zurück zur Normalität und freuen uns, alle Ehrenamtlichen am 13.05.2022 zur Frühjahrstagung zu treffen. Hier ist Zeit und Platz zum Austausch untereinander, sowie mit der Vorstandschaft.

 

Teilemarkt

Anbei erhalten Sie alle Infos sowie das Anmeldeformular, falls Sie selbst Ihre Ersatzteile zum Kauf anbieten möchten. Anmeldungen sind ab und bis zum 30.04.2022 sofort möglich.

Anmeldeformular für den diesjährigen Teilemarkt des Unimog-Club Gaggenau am 14. Mai 2022 – Unimog-Club Gaggenau e. V. (unimog-club-gaggenau.de)

 

Hier alle wichtigen Daten zusammengefasst:

Termin:          Samstag, 14.05.2022

Ort:                 Motoballplatz MSC Puma, Eichetstraße 39, 76456 Kuppenheim

Uhrzeiten:     ab 6:00 Uhr Aufbau durch den UCG

ab 7:00 Uhr Aufbau Verkäufer

ab 8:00 Uhr Zugang für Käufer / Bewirtung durch den MS Puma

ab 12 Uhr Abbau Verkäufer

ab 13 Uhr Ende der Bewirtung

 

Mitgliederversammlung

Wie immer können Sie den Teilemarkt mit der am Nachmittag stattfindenden Mitgliederversammlung verbinden. Die Tagesordnung finden Sie im aktuellen Heft’l sowie auf der Homepage. Sicherlich interessant wird der Beitrag von Prof. Koch sein. Das Thema lautet „Technologieoptionen für den Antrieb der Zukunft. Hat der thermodynamische Motor wirklich ausgedient?“ Ebenso bietet Stefan Schwaab eine Führung über die Baustelle an. Wir sind gespannt, wie sich die Baumaßnahmen bis dahin entwickeln. Vielleicht kann alles schon in der neuen Halle stattfinden. Wir werden uns überraschen lassen.

Hier alle wichtigen Daten zusammengefasst:

Termin:          Samstag, 14.05.2022

Ort:                 Unimog-Museum Gaggenau

Beginn:          14:00 Uhr

Hinweis:         Bitte bringen Sie Ihre Club-Card mit

 

Jahrestreffen UC Niederlande

Der Unimog-Club Niederlande veranstaltet sein Jahrestreffen dieses Jahr vom 10.-12.06. in Nijnsel. Genaue Infos finden Sie auf der Homepage des Unimog-Club Niederlande

10 Jahre UC Italia

Unsere italienischen Freunde haben allen Grund zum Feiern. Der Unimog-Club Italia besteht seit 10 Jahren. Dies wird vom 1. bis 3. Juli 2022 nach italienischer Art natürlich gefeiert ala „dolce vita“. Der Ort der Veranstaltung (Cervinia) liegt direkt an der Grenze zwischen Schweiz und Italien. Das Matterhorn ist dort von der italienischen Seite aus zu bewundern. Sobald uns Details und Infos vorliegen, sind diese auf der Homepage des UCI zu finden.

Unimog-Treffen Speikboden

Dieses und nächstes Jahr wird nochmal geübt, übernächstes Jahr geht’s dann richtig los. Die Rede ist von Speikboden. Das seit einigen Jahren stattfindende Treffen rund um die Bergbahn Speikboden soll im Jahr 2024 der Austragungsort unseres Jahrestreffens sein. Dieses Jahr findet die Veranstaltung vom 17.-19.06.2022 statt. Das Programm steht bereits fest und Anmeldungen sind auch bereits möglich:

https://www.skiworldahrntal.it/de/highlights-sommer/events/unimog-speikboden


JAHRESTREFFEN

Das im Jahr 2020 geplante Jahrestreffen in (Bahrenfleth) Schleswig-Holstein fiel leider der Pandemie zum Opfer. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Deshalb freuen wir uns, dass es dieses Jahr nun alles wie vorher angedacht stattfinden kann. Die Anmeldung ist ab dem 15.06.2022 möglich. Details und das Anmeldeformular werden im Juni-Heft’l veröffentlicht.

UNIMOG-MUSEUM

Internationaler Museumstag

Am Sonntag, dem 15. Mai lädt das Museum alle Unimog-Begeisterte im Rahmen des internationalen Museumstag zum kostenlosen Besuch ein. Es gibt zudem offene Führungen und sofern möglich inklusive einem exklusiven Einblick in den Erweiterungsbau.

Baustellen-Update

Seit dieser Woche wird die Wand zwischen Alt- und Neubau abgerissen. Die Fassade ist weitgehend fertiggestellt, die Dachisolierung ebenso. Im Trockenbau werden derzeit die Innenwände für den Sanitärbereich und den Veranstaltungsraum erstellt. Auch der Elektriker und der Sanitärinstallateur beginnen zeitnah mit ihrer Arbeit.

Fotos: Stefan Schwaab, Annemarie Gühmann


CLUB-SHOP

Sonderhefte

Spezial U 406

Das Unimog Spezial Heft‘l über den U 406 hat eine neue (inzwischen dritte) Auflage erhalten. Inhaltlich wurde nichts geändert. Das Sonderheft kostet 15,00 Euro zzgl. Versandkosten und ist in unserem Shop erhältlich.

Sonderaktion im Monat April und Mai

Das Heft‘l 100, eine Sonderausgabe anlässlich des 25. Vereinsjubiläums, wird ab sofort für 6,00 Euro (zzgl. Versandkosten) verkauft anstelle für 11,00 Euro. Die Chronik des UCG wurde von Hans-Jürgen Wischhof dokumentiert und ist eine Erinnerung für alle UCG-Fans.

 

TERMINVORSCHAU 2022

(unter Vorbehalt)

April

21.-24.04.2022        Messe Retro Classics                                 Stuttgart

 

Mai

06.-08.05.2022        Messe MOTORWORLD Classics            Friedrichshafen

13.05.2022                RB-Tagung                                                  Gaggenau

14.05.2022                Teilemarkt (morgens)                                 Kuppenheim

                                    Mitgliederversammlung (nachmittags)    Gaggenau

 

Juni

10.-12.06.2022        Jahrestreffen UC Niederlande                  Nijnsel

17.-19.06.2022        20 Jahre RG Rhein-Main                           Aufenau

17.-19.06.2022        Unimog-Treffen                                           Speikboden

 

Juli

01.-03.07.2022        10 Jahre Unimog-Club Italia                     Cervinia

29.-31.07.2022        Weltenbummlertreffen                                Gaggenau

 

August

05.-07.08.2022        Jahrestreffen UVC                                      Meinbrexen

12.-14.08.2022        Schweiz-Rundfahrt                                     Chur

27. – 28.08.2022 Jahrestreffen UCG                                     Bahrenfleth

                       

Herzlichst, Ihr / Euer Vorstand

PDF-Anmeldung Teilemarkt 2022
Word-Anmeldung Teilemarkt 2022

Im Anhang finden Sie alle Infos sowie das Anmeldeformular für den diesjährigen Teilemarkt. Da unsere Mitgliederversammlung bereits um 14 Uhr im Unimog-Museum beginnt, ist dieses Jahre bereits ab 12 Uhr Abbau beim Teilemarkt. Die Bewirtung durch den MS Puma ist bis 13 Uhr gewährleistet.

Information und allgemeine Hinweise zum Teilemarkt 

Veranstaltungsort 

Der diesjährige Teilemarkt findet auf dem Motoballplatz des MSC Puma statt (Eichetstraße 39 in 76456 Kuppenheim). 

Standflächen 

Alle Standflächen sind nach einem festen Schema gerastert. 

Anmeldung 

Die Anmeldung ist kostenpflichtig. Das ausgefüllte Anmeldeformular senden Sie bitte bis zum 30.04.2022 an die Geschäftsstelle. Vorortanmeldungen sind ebenfalls möglich. 

Standflächenvergabe 

Die Reihenfolge der Anmeldung bestimmt die Vergabe der Standflächen. 

Bewirtung 

Für das leibliche Wohl sorgen in der Zeit von 08:00 bis 13:00 Uhr die Mitglieder des MSC Puma. Für alle Verkäufer gilt die Händler-Richtlinie des UCG. Diese kann der Homepage entnommen oder in der Geschäftsstelle angefordert werden. 

Zeiten 

Hier nochmals die Zeiten als Zusammenfassung 

  • ab 6:00 Uhr Aufbau durch den UCG 
  • ab 7:00 Uhr Aufbau Verkäufer 
  • ab 8:00 Uhr Zugang für Käufer / Bewirtung durch den MS Puma 
  • ab 12 Uhr Abbau Verkäufer 
  • ab 13 Uhr Ende der Bewirtung 

 

Einblicke von der Oldtimermesse Techno Classica und vom Clubleben des Unimog-Club Gaggenau. Jetzt unbedingt anschauen:

 

Peter Schneider, Jahrgang 1936, schuf in den letzten 20 Jahren unter anderem ein Nachschlagewerk zum Unimog

„Alles aus dem Schneider!“

In zwanzig Jahren entstand ein Unimog-Standardwerk von Peter Schneider

Von Michael Wessel

Die meisten Autoren von Unimog-Büchern sind in der Szene bekannt, da sie auch bei Unimog-Großveranstaltungen oder im Unimog-Museum Vorträge halten oder in Fachartikeln mit Foto abgebildet sind. Anders ist es bei Peter Schneider. Er arbeitet unermüdlich eher im Stillen.

2001 war für mich ein besonderes Jahr, denn da haben wir in Gaggenau „50 Jahre Mercedes-Benz Unimog“ gefeiert. Ich war Organisator und zugleich Vorsitzender des Unimog-Club Gaggenau. 2001 war aber auch für Peter Schneider ein besonderes Jahr, denn da erhielt er vom Motorbuch Verlag den Auftrag, einen Unimog-Typenkompass – verteilt auf zwei Ausgaben – zu schreiben. Profiliert hatte er sich für diese Aufgabe durch vorherige Veröffentlichungen über Lanz, Fendt und John Deere. So unter anderem auch mit dem Buchtitel „Die NSU-Story“. Diese hatten eine besonders positive Resonanz. Unimog war für ihn zwar kein Neuland aber er musste sich trotzdem erst in die Thematik und Vielfalt reinknien.

Die beiden kleinen Bände „Typenkompass Unimog“ waren für Peter Scheider der Einstieg in die Unimog-Welt.

 

Bei der Suche nach passendem Bildmaterial besuchte mich im Jahr 2001 Peter Schneider in Gaggenau. In einigen Fällen konnte ich gleich helfen und weitere Bilder nachreichen. Schon nach kurzer Zeit kamen diese ersten beiden Bände auf den Markt.

Inzwischen hat sich Peter Schneider mit seinen Veröffentlichungen zum Unimog in der Szene einen Namen gemacht und jetzt eine neue überarbeitete Ausgabe seines Standardwerkes „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“ – wie immer im Motorbuch Verlag  – mit 440 Seiten (!) auf den Markt gebracht.

Dies habe ich zum Anlass genommen, nach rund 20 Jahren Peter Schneider (PS) zu den Jahren dazwischen zu befragen.

MW:

Sie hatten zwar Vorerfahrungen durch die Veröffentlichungen zu anderen Marken, wie groß war die Herausforderung, die ersten beiden Ausgaben „Typenkompass Unimog“ zu schreiben und wie gingen Sie vor?

PS:

Eigentlich war der Einstieg in dieses spezielle Thema für mich nicht allzu schwer, denn von der redaktionellen Arbeit her machte ich gleich da weiter, wo ich nach meiner beruflich aktiven Zeit in der Porsche-Öffentlichkeitsarbeit als Museumsleiter aufgehört hatte. Im Vorruhestand angekommen, wurde nun mein Beruf zum vielbeschäftigten Hobby.

Doch angefangen hat alles bereits schon in den 1960er Jahren, als ich in die NSU Presse- und Werbeabteilung kam, wo ich Gelegenheit hatte, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von der Pike auf zu lernen. Dabei sollte der Neuaufbau des „Historischen NSU-Archivs“ als zusätzliches Betätigungsfeld zum „Schlüsselerlebnis“ für mein künftiges Berufsleben werden. Bald war ich ausgewiesener Fachmann in Sachen NSU-Geschichte und meine Archivarbeit wurde zu einem neuen und festen Bestandteil der erfolgreichen NSU-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Vor allem hatte ich Gelegenheit, nationale und internationale Journalisten und Fachbuch-Autoren mit wichtiger Recherchearbeit redaktionell zu unterstützen. Diese Arbeit sollte meinen weiteren Berufsweg entscheidend beeinflussen, denn sowohl die Neugestaltung und Leitung des BMW-Museums in München als auch später die Leitung des Porsche-Museums in Stuttgart-Zuffenhausen trugen meine Handschrift. Zahlreiche Privat-Museen unterstützte ich zudem mit Rat und Tat.

Vor allem ist es mir im Rahmen meiner Pressearbeit gelungen, die Firmengeschichte wie auch das historische Firmenarchiv als einen wichtigen Bestandsteil der Öffentlichkeitsarbeit in den jeweiligen Firmen zu integrieren. Schon bei meiner Arbeit in der NSU-Presseabteilung hatte ich beruflichen Kontakt zu dem Journalisten und Buchautor Werner Oswald, dessen Fachbücher mich von Anfang an begeisterten. Dieser Kontakt setzte sich dann in der BMW-Presseabteilung und danach in der Porsche-Pressearbeit fort.

Und weil ich einen Neigungsberuf hatte, machte ich auch im Rentenalter so weiter und intensivierte deshalb meine langen und guten Kontakte zum Stuttgarter Motorbuchverlag. Mein erster Kontakt zu Unimog begann im Juni 2001 mit Recherchen im Werk Gaggenau für meine erste Unimog-Typenkompass Ausgabe. Unterstützt wurde ich vor allem von der Daimler-Presseabteilung und vom Mercedes-Museum, wo mir meine guten persönlichen Kontakte eine große Hilfe waren. So hatte ich einen guten und vertraulichen Zugang zu den großen und vielen wohlgehüteten Schätzen des Zentralarchivs. Was nun folgte, glich einer Entdeckungsreise durch die Tiefen des Mercedes-Benz Classic-Archivs. Jetzt war Fleiß und Durchstehvermögen angesagt, denn „was man gerne macht, macht man auch gut“. Zugute kamen mir jetzt mein Wissen und meine Erfahrung als langjähriger Museumsfachmann in der Archivarbeit sowohl bei NSU als auch bei BMW und Porsche.

MW:

Der Typenkompass war dann jeweils ein nettes kleines Nachschlagewerk für Unimog-Einsteiger und wurde daher sehr gut nachgefragt. War dies der Grund, groß einzusteigen und bis 2006 ein umfangreiches Nachschlagewerk zum Unimog und MB-trac  mit dem Titel „Unimog – Alle Modelle seit 1948“ mit damals bereits 390 Seiten zusammenzustellen? Das war ja auch eine extreme Fleißarbeit in wenigen Jahren.

 

Der Titel im Jahr 2006

PS:

Die große Menge an Daten, Zahlen, Bilder und Quellen als Ergebnis meiner Recherchen für die ersten Unimog-Typenkompass-Ausgaben, ließ tatsächlich nicht nur bei mir, sondern auch beim Motorbuchverlag den Wunsch aufkommen, mehr daraus zu machen. Damit schloss sich der Kreis zu Werner Oswald, dessen Fachbücher als Standardwerk gewissenhaft recherchiert, umfassend und top aktuell, übersichtlich und gut strukturiert, sowie die Typengeschichte und Typenkunde bis ins Detail aufzeigten. Werner Oswald glänzte mit fundierter und umfassender Beschreibung, die sich mit einer großen Anzahl verschiedener Tabellen, detailgenaue Auskunft über Technische Daten, Programmübersicht, Bauzeiten, Produktionszahlen und Preise zu allen Typen, Modelle, Varianten und Baumuster als besonderes Merkmal auszeichneten. Werner Oswalds Standardwerke avancierte deshalb zu einer Art „verlängerte Werkbank der Firmenarchive“. Und diesen Anspruch strebte ich auch für mein großes Unimog-Buch an.

Was dabei heraus kam, war dann auch ein Standardwerk über die vollständige Unimog-Typengeschichte und -Typenkunde seit 1946. Mit großer PC-Fleißarbeit habe ich das ausschließlich nur analog gesammelte und mir zur Verfügung stehende Archivmaterial in die moderne digitale Bild- und Datenerfassung umgewandelt.

 

Und so sah der Titel 2011 aus

 

….. und so 2019

 

MW:

Wieviel Zeit investieren Sie tendenziell in die jeweiligen Ausgaben, was sind Ihre Quellen dafür?  

PS:

Aller Anfang ist schwer. Je tiefer ich in die Materie Unimog eindrang, umso größer wurde mein Quellenvolumen. Deshalb gab ich mir für die erste Ausgabe einen Zeitrahmen von etwa einem Jahr. Meine ersten Konzeptarbeiten begannen also rechtzeitig vor der vom Verlag geplanten Markterscheinung 2006.

Die Weiterentwicklung dieses Motorbuchtitels „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“ ging schrittweise. Der ersten Auflage von 2006, in der noch im Mittelteil der MB-trac Platz gefunden hatte, folgte 2011 eine zweite, weiter verbesserte und aktualisierte Auflage. Die dritte Auflage von 2017 präsentierte sich nicht nur aktualisiert und überarbeitet, sie bekam auch ein größeres an das neue Verlagslayout angepasste Buchformat. Um Platz für die immer größere werdende Unimog-Modellpalette zu schaffen, verließ der MB-trac seinen angestammten Platz in der Buchmitte, um ein Jahr später, 2018, in einem eigenen Buchtitel „MB-TRAC, alle Modelle seit 1973“ zu erscheinen. 2021 kam eine weitere, nunmehr vierte überarbeitete und ergänzte beziehungsweise aktualisierte Neuausgabe hinzu.

Die Stärken dieses Motorbuchtitels „Unimog-Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“ machen dieses Werk zu einem „Zehnkämpfer unter den Unimog-Büchern“. Aber ohne die Unterstützung hilfsbereiter Freunde und versierter Experten hätte dieses Druckwerk nicht realisiert werden können. So unterstützte mich Uwe Heintzer vom Daimler Classic-Archiv von Anfang an und ermöglichte mir den Zugang zu vielen wohlgehüteten Schätzen. Wichtige technische Unterlagen und seltenes Bildmaterial lieferten während ihrer aktiven Dienstzeit Martin Flammer, Horst-Detlef Schulz und Burkhard Hagedorn vom Unimog Vertrieb Marketing in Wörth  sowie Jürgen Barth von der Daimler Presse mit dem unkomplizierten Zugang zur Presse-Datei.

MW:

Verraten Sie, an welchen Buchprojekten Sie gerade arbeiten?

PS:

Mit Drucklegung und der Markteinführung der aktuellen Unimog-Auflage von 2021 habe ich meine aktive Autorenschaft beendet und bediene meine Buchtitel künftig nur noch, wenn erforderlich, im Bereich „hegen und pflegen“. Damit endet eine seit den 1970er Jahren bestehende Verbindung zum Motorbuchverlag Stuttgart, der mich von Anfang an unterstützte. Dafür bin ich sehr dankbar.

Dass ich durch mein faszinierendes Hobby die Möglichkeit bekam, seltene und oft auch unbekannte Schätze der Unimog-Geschichte aus dem Werksarchiv, wie auch aus Privatsammlungen zu finden und in meinen Büchern der Öffentlichkeit und vor allem den vielen Sammler und Unimog-Freunde zugänglich zu machen, das macht mich dankbar und stolz zugleich.

MW:

Abschließend kann ich zur aktuellen Ausgabe von „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“ mit 660 Abbildungen nur gratulieren. Und wenn jemand fragt, woher manche Unimog-Informationen stammen, kann ich dann sicherlich weiterhin sagen: „Alles aus dem Schneider!“

Zu guter Letzt der Titel des aktuellen Werkes von 2021

 

 Buchvorstellung „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“

Der Motorbuch Verlag schreibt zur aktuellen Ausgabe von „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“:

In der Nachkriegszeit als Universal-Motor-Gerät für landwirtschaftliche Anwendungen entwickelt, ist der Unimog heute ein Fahrzeug, das in 160 Ländern als bester Allrad-Lkw und Inbegriff von Zuverlässigkeit und Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten gilt. Peter Schneider, in Sachen Unimog kein Unbekannter, legt hier eine Typologie der Extraklasse vor, die in über 300 Datentabellen alle Typen, Formen und Varianten des Alleskönners seit 1946 bis ins Detail erfasst. So entstand eine ausführliche Darstellung der Unimog-Historie, umfassend überarbeitet und erweitert, mit einer Fülle an neuem Bildmaterial. Ein absoluter Steadyseller im Programm!
440 Seiten, 265 x 230 mm

Erhältlich ist das Buch „Unimog – Alle Typen, alle Modelle, alle Daten seit 1946“ für 39.90 Euro im Buchhandel, im Unimog-Museum und beispielsweise über www.buchundbild.de Suchbegriff: Schneider

Auch in diesem Jahr treffen sich am letzten Juli-Wochenende zum mittlerweile zehnten Mal Weltreisende und ihre „Allradler“ im Unimog-Museum in Gaggenau.

Das „Weltenbummlertreffen“ ist ein familiäres Treffen, zu dem in diesem Jahr rund 100 Fahrzeuge erwartet werden. Die Teilnehmer aus ganz Deutschland und anderen Teilen der Welt nehmen Hunderte Kilometer Anfahrtsweg auf sich, um dabei zu sein. Entdecken Sie bekannte Gesichter und Fahrzeuge, aber wie in jedem Jahr auch wieder viel Neues. Dort wo letztes Jahr eine große Baustelle war, finden Sie dieses Jahr unseren Erweiterungsbau und somit erwartet Sie ein doppelt so großes Museum, mit vielen Fahrzeugen, die bisher der Öffentlichkeit nicht präsentiert wurden. Auf dem Plaza vor unserem Anbau erwarten Sie unsere unterschiedlichsten Aussteller.

Hier geht es zur Anmeldung:
Der Round Table Deutschland organisiert professionelle Hilfskonvois in die Ukraine. Mitarbeiter der Firma RKF-Bleses GmbH und private Initiatoren der Feuerwehr Ennepetal und die unterstützen dies & sammeln Pakete (siehe Packliste).

Das bürgerschaftliche Engagement wird unterstützt durch die Feuerwehr Ennepetal und die RKF-Bleses GmbH durch Bereitstellung von Annahmestellen, Logistik und Transport. Bitte die Pakete offen lassen und nur mit einem Gummiband verschließen.

Bitte beachtet die Packlisten. Unser Ziel ist schnelle und zielgerichtete Hilfe, deswegen halten Sie sich bitte an die Packliste.

Wir danken herzlich im Namen der Betroffenen & freuen über jedes Paket.

Standorte für die Abgabe:

Feuerwehr Ennepetal

Wehrstrasse 20 /

58256 Ennepetal 

Mo-So

08:00- 19:00 Uhr

 

RKF-Bleses GmbH

Zum Kaiserbusch 4

48165 Münster

Mo-Fr

09:00- 15:00 Uhr

 

RKF-Bleses GmbH

Brönninghauser Str. 47

33729 Bielefeld

Mo-Fr

09:00- 15:00 Uhr

 

RKF-Bleses GmbH

Siemensstr. 16- 20

41469 Neuss

Mo-Fr

09:00- 15:00 Uhr

 

 
Der Unimog-Club Gaggenau und das Unimog-Museum sind nun doch am Start! Trotz der Absage des Classic-Clubmanagements haben sich 17 Markenclubs bereit erklärt, an der Techno Classica, die vom 23.-27.03. in Essen stattfindet, teilzunehmen. So auch der UCG, der zuerst abgesagt hatte. Deshalb gilt: Besuchen Sie uns an unserem Stand und bewundern sie die drei Exponate, die wir ausstellen. Vielen Dank an das Orga-Team und Standpersonal, die sich bereit erklärt haben, uns hier so kurzfristig zu unterstützen.
 
 
Impressionen von der Techno Classica 2019.
 

  • Aktion „Komm doch mal auf andere Gedanken“
  • Freier Eintritt vom 1. bis 6. März 2022: www.mercedes-benz.com/andere-Gedanken
  • Sonderausstellung „70 Jahre SL“
  • Specials für Kinder und neues Exponat in der Mitmachausstellung der experimenta

Mitglieder des UCG haben das ganze Jahr freien Eintritt. Jetzt gibt es eine Sonderaktion für die ganze Familie:
Das Mercedes-Benz Museum lädt in der ersten Märzwoche zum kostenfreien Museumsbesuch ein. Die Aktion „Komm doch mal auf andere Gedanken“ richtet sich an alle, die nach der langen Pandemiezeit die bevorstehenden Lockerungen herbeisehnen und sich über passende Freizeitangebote freuen. Optimal für Familien: Viele Schulen im Bundesland haben in dieser Zeit Faschingsferien. Zu erleben gibt es die Dauerausstellung zur Geschichte der Mobilität von 1886 bis in die Zukunft und im Collections-Raum 5 die Sonderausstellung „Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen“ (bis 9. Oktober 2022).

Erkunden kann man die Ausstellung mit oder ohne Audioguide (in acht Sprachen und für Kinder mit eigenem Profil) oder im Rahmen von offenen Führungen, die am Veranstaltungstag nach Verfügbarkeit direkt im Museum gebucht werden können. Für Familien gibt es darüber hinaus auch ein Entdeckerbüchlein.

Kreativprogramm für Kinder (10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, CAMPUS auf Ebene 0)

Am Faschingsdienstag, 1. März 2022, basteln und gestalten junge Besucher ab fünf Jahren (immer in Begleitung eines Erwachsenen) Faschingsmasken mit Automobilmotiven.

Vom 2. bis 6. März 2022 öffnet dann die „Erfinderwerkstatt“. Hier setzen sich Kinder ab sechs Jahren mit den Themen Technikentwicklung und Automobildesign auseinander. Die Möglichkeiten reichen vom Entwerfen fantasiereicher Designs bis zum Gestalten eines eigenen, bunten Lenkrads.

„Erleben schafft Wissen“ mit neuer Mitmachstation

In der Mitmachausstellung „Erleben schafft Wissen“, dem Kooperationsprojekt der experimenta Heilbronn mit dem Mercedes-Benz Museum, können die Besucher unter anderem das neue Balancefahrrad testen. Der Tritt in die Pedale ganz ohne Lenkstange und Sattel ist eine von insgesamt sechs Stationen, die zum Mitmachen einladen.

Das Mercedes-Benz Museum ist täglich von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Kassenschluss ist immer um 17 Uhr.

Anmeldung, Reservierung und aktuelle Informationen: Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr unter Telefon +49 711 17-30000, per E-Mail an classic@mercedes-benz.com oder online unter www.mercedes-benz.com/museum

 
Unsere neuesten Mitglieder mit der Mitgliedsnummer 11.616 sind auf Social Media keine unbekannten: Mit ihrem Instagram-Channel instagram.com/Dontfollow4x4 begeistern Claudia und Daniel mit ihrem U 1350 die Unimog-Szene.
Seit 2017 bereisen sie mit ihrem Mercedes-Benz Unimog Europa. Das Expeditionsmobil ist ein ehemaliger Feuerwehr-Unimog, Baujahr 1992. Er transportiert 450 Liter Diesel, 250 Liter Frischwasser und ihre kleine 6 qm große Einraumwohnung mit einer Hubkabine, gebaut von der Firma Langer und Bock aus Göppingen.
Reisen ist ihre Leidenschaft und begleitet sie schon immer.
Zunächst haben sie als Backpacker die Welt erkundet, danach im gemieteten Motorhome Kanada und Alaska, und zunehmend ist der Wunsch nach einem eigenen Expeditionsmobil geweckt worden, den sie 2017 dann mit ihrem Unimog erfüllt haben. Im Laufe der Jahre haben die beide über 40 Länder bereist, aber es gibt ja noch so unglaublich viel zu entdecken. Künftig begleiten wir sie auf ihrer Unimog-Reise.

Herzlich willkommen im UCG!
+++ PDF Download Newsletter Februar 2022/English Version +++

Liebe Mitglieder, liebe Regionalbeauftragte, liebe Unimog-Freunde,

wir hoffen, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet. Wir sind voller Hoffnung, dass sich die Corona-Lage bis zum Sommer (und vor allem bis zu unserem Jahrestreffen im August) entspannt. Anbei einige Infos für Sie.

MITGLIEDERVERWALTUNG

Mitglieder

Unser Verein zählte zum Jahresende 7.650 Mitglieder. Im Januar konnten wir 61 neue Mitglieder begrüßen, somit hat der Club nun 7710 Mitglieder. Mit der Neuaufnahme eines Mitglieds aus Peru ist der UCG nun in 46 Ländern vertreten.

Beitragseinzug

Im Februar 2022 steht der Beitragseinzug bevor. Bitte stellen Sie sicher, dass wir die korrekten Bankdaten von Ihnen hinterlegt haben.

Mitgliederverteilung

Im anhängten Dokument finden Sie die Mitgliederverteilung zum 01.01.2022


NEUIGKEITEN AUS DEN REGIONALGRUPPEN

Hamburg/Schwerin

Lange Zeit gab es in der RG Hamburg/Schwerin nur einen Ehrenamtlichen, der die RG betreute. Doch nun erhält Henning Heitmann (Regionalbeauftragter) Unterstützung durch seine Lebenspartnerin Anna Meier. Sie wurde als Stellvertreterin gewählt und wird Henning nun mit Rat und Tat unterstützen. Wir freuen uns über die Frauen-Power aus dem Norden.

Foto: Jürgen Gerbig

 

NEUIGKEITEN AUS DER GESCHÄFTSSTELLE

Messe Stuttgart

Die Retro Classic in Stuttgart wurde von März auf April verschoben. Die Messe soll nun vom 21. bis 24. April 2022 stattfinden. Weitere Details sind derzeit noch nicht geplant. Der UCG ist wieder gemeinsam mit dem Unimog-Museum mit von der Partie.

Messe Essen

Die Messe Essen findet statt. Jedoch ohne Teilnahme des Mercedes-Benz Museums und des Classic Bereichs. Somit hat auch der UCG seine Teilnahme abgesagt.

Teile-Informations-System

Da sich die Anfragen zum Thema TIS häufen, hier die aktuelle Information hierzu:
Die Umstellung vom EPC auf das TIS verlief sehr schlecht. Viele Mitglieder, haben keinen Zugriff erhalten. Inzwischen ist bei der Daimler AG die unternehmerische Trennung in eine Pkw- und eine Nutzfahrzeug-Aktiengesellschaft erfolgt, was die Sache nicht vereinfacht hat.

Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Mercedes-Benz-Markenclub und suchen nach einer pratikablen Lösung für alle.

Wir haben abermals einen Vorschlag unterbreitet und hoffen in den nächsten Tagen eine positive Rückmeldung vom Markenclub zu bekommen, dass sich unser Vorschlag umsetzen lässt.

Bis dahin bitten wir um Geduld und von weiteren Rückfragen, beim Markenclub und unserer Geschäftsstelle abzusehen, da die in der Zwischenzeit auch ausgelaufenen TIS Zugriffsrechte nicht mehr verlängert werden.


INFOS VON DER VORSTANDSSCHAFT

Die erste Vorstandssitzung in diesem Jahr fand am 21. Januar statt. Teilweise in Präsenz und teilweise virtuell nahmen die vereinzelten Vorstandsmitglieder teil.

Es wurde beschlossen ein weiterer Ressorts (Nachwuchsarbeit) aufzunehmen.

Wir sind uns einig, dass wir hier verstärkt aktiv werden wollen und suchen nach geeigneten Kandidaten, die ein solches Ressort übernehmen könnten. Melden bei Rainer oder Geschäftsstelle melden.


UNIMOG-MUSEUM

Derzeit wird die Außenfassade angebracht, die Fenstermontage hat ebenfalls begonnen. Im März soll auch der Durchbruch zum Bestandsgebäude erfolgen und dann mit dem Innenausbau des Anbaus fortgefahren werden. Das Ganze zunächst möglichst ohne Unterbrechung des Museumsbetriebs.

Wir freuen uns über diese tolle Neuigkeit: Ab Januar 2022 erhalten UCG-Mitglieder nach Vorlage Ihrer Club-Card freien Eintritt ins Unimog-Museum.

CLUB-SHOP

Unimog Spezial 406, 3. Auflage

Das Unimog Spezial geht in die 3. Auflage. Inhaltlich hat sich nichts geändert, nur das Deckblatt ist neu. Erhältlich ist es für 15,00 Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten).

TERMINVORSCHAU 2022

(unter Vorbehalt)

23. – 27.03.2022      Messe Techno Classica                             Essen (findet statt, jedoch ohne UCG-Stand)

21. – 24.04.2022      Messe Retro Classics                               Stuttgart

06. – 08.05.2022      Messe Motorworld Classics Bodensee   Friedrichshafen

13.05.2022              RB-Tagung                                                 Gaggenau

14.05.2022              Teilemarkt (morgens)                                Kuppenheim

                                 Mitgliederversammlung (nachmittags)    Gaggenau

17. – 19.06.2022     Unimogtreffen                                            Speikboden
27. – 28.08.2022     Jahrestreffen UCG                                      Bahrenfleth

Herzlichst, Ihr / Euer Vorstand

Auf der Titelseite des Unimog-Prospekts von 1950 pflügt ein Bauer seinen Acker

Zur Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Frankfurt vom 11. bis 18. Juni 1950 erschien ein aufwändiger 16seitiger Unimog-Prospekt des damaligen Produzenten, der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer. Mit über 800.000 Besuchern verzeichnete die DLG einen bisher unübertroffenen Besucherrekord. Ein Anziehungspunkt war der Unimog-Stand.

In seinem Katalog der Unimog-Prospekte der Pionierjahre – veröffentlicht ab 1995 in den Journalen des Unimog Veteranen Club – bezeichnet der langjährige Vorsitzende des Clubs, Wilfried Scheidemann, diesen heute sehr seltenen Prospekt als den „Klassiker“. Er hat die Scheidemann-Nummer A 2.

Auf der farbigen Titelseite wird der Unimog als „Schlepper, Arbeitsmaschine und Transporter in einem“ angeboten. Im Innern fällt das klare Layout auf. Zunächst werden die Vorteile des Unimog kurz beschrieben. Dann folgen mit Fotos und netten kleinen Grafiken die ausführlichen Beschreibungen der damals bereits erkannten vielen Einsatzgebiete bis hin zur Feuerwehr. Das Militär fehlt aus verständlichen Gründen allerdings noch. Im Innenteil wird das Geheimnis der Vielseitigkeit des Unimog gelüftet. Am Schluss folgen die obligatorischen „Technischen Daten“ bevor auf der Rückseite kurz das Montagewerk vorgestellt wird.

 

Zunächst werden die Vorzüge des Unimog knapp beschrieben. Das abgebildete Kartoffellegegerät hat die Marktreife nie erreicht.

 

Beschrieben werden die Vorteile der Ladepritsche – zumal sie der herkömmliche Schlepper nicht hat. Auf einer kleinen Grafik sitzen gleich acht Personen auf der Pritsch. Nun, nach dem Krieg waren die meinsten Menschen schlank. Abgebildet werden eine Säh- und eine Kartoffelerntemaschine.

 

Der hier noch angebotene vorn angebaute Grasmäher hat sich nicht bewährt und daher wurdee die Produkion eingestellt. Ein großer Erfolg war jedoch das seitlich angebaute Mörtl-Mähwerk. Fahrer ist der heute 94jährige Roland Feix.

 

„Spielend zieht der Unimog den schweren Zapfwellen-Bindemäher“ heißt es zum ersten Einsatzfoto. Der Unimog kam mit seinen 25 PS hier allerdings an seine Grenzen. Eindrucksvoll wird der Unimog als stationäre Kraftquelle mittels Riemenabtrieb gezeigt. An dieser Stelle wird auch der Einsatz als Feuerwehr-Hilfsfahrzeug angepriesen.

 

Im Innenteil werden anhand einer hervorragend gemachten Zeichnung die Elemente und Vorteile des Unimog beschrieben

 

Beschrieben werden die Vorteile des Allranantriebs und der Differentilasperren für Hinter- und Vorderachsen ebenso wie die optimale Gewichtsbelastung der Vorderachse durch den Motor.

 

Eindrucksvoll wird dargestellt, wie dank OM 636 und günstigen Getriebeübersetzungen eine einzigartige Zugleistung erreicht wird.

 

Vorgestellt werden vordere und hintere Seilwinden, die von den jeweiligen Zapfwellen angetrieben werden.

 

Auf den vorletzten Seiten werden die „Technischen Daten“ ausführlich vorgestellt. Beim Bild mit der „Baumpflege“ dank motorangetriebenem Spritzaggregat kommen heute gesundheitsbezogene Bedenken auf.

 

Kurz wird die Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer vorgestellt bevor nochmals Rückmeldungen aus der Praxis aufgeführt werden.

Soweit der 16seitige Prospekt zum Boehringer-Unimog. Nach Übernahme des Unimog-Bereichs von Boehringer zu Daimler-Benz erschien 1951 in gleichem Layout und mit vielen identischen Inhalten aber auch neuen Texten und Fotos ein 20seitiger Prospekt. Das Bild mit dem vorn angebaute Grasmäher ist natürlich nicht mehr mit dabei.

Diesen Unimog-Prospekt von 1951 gibt es in mehreren Auflagen und Sprachen

 

Dieser Prospekt hat die Scheidemann-Nummer B 1. Es gibt drei Auflagen und einen gekennzeichneten Nachdruck des Unimog Veteranen Club. Er liegt auch mit englischem und italienischem Text vor. Möglicherweise gibt es ihn anderen Sprachversionen – gegebenenfalls bitte Nachricht an den Autor.

Michael Wessel, Januar 2022

Ergänzung vom 6. Februar 2022: Hans-Jürgen Schöpfer schreibt, dass es diesen Prospekt auch in französischer Sprache gibt. Danke für die Information.

 

Monika Boehringer verteilte auf der DLG 1950 diesen und andere Prospekte und führte das Kartoffellegegerät mit vor. Dazu erscheint hier parallel  der Beitrag „Mein Moggele“ – Leseprobe aus Band 3 der „Geschichten rund um den Unimog“.

Monika Boehringer vor dem Unimog-Messestand auf der DLG 1950 Foto: privat
Auf der Titelseite des Unimog-Prospekts von 1950 pflügt ein Bauer seinen Acker

Zur Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Frankfurt vom 11. bis 18. Juni 1950 erschien ein aufwändiger 16seitiger Unimog-Prospekt des damaligen Produzenten, der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer. Mit über 800.000 Besuchern verzeichnete die DLG einen bisher unübertroffenen Besucherrekord. Ein Anziehungspunkt war der Unimog-Stand.

In seinem Katalog der Unimog-Prospekte der Pionierjahre – veröffentlicht ab 1995 in den Journalen des Unimog Veteranen Club – bezeichnet der langjährige Vorsitzende des Clubs, Wilfried Scheidemann, diesen heute sehr seltenen Prospekt als den „Klassiker“. Er hat die Scheidemann-Nummer A 2.

Auf der farbigen Titelseite wird der Unimog als „Schlepper, Arbeitsmaschine und Transporter in einem“ angeboten. Im Innern fällt das klare Layout auf. Zunächst werden die Vorteile des Unimog kurz beschrieben. Dann folgen mit Fotos und netten kleinen Grafiken die ausführlichen Beschreibungen der damals bereits erkannten vielen Einsatzgebiete bis hin zur Feuerwehr. Das Militär fehlt aus verständlichen Gründen allerdings noch. Im Innenteil wird das Geheimnis der Vielseitigkeit des Unimog gelüftet. Am Schluss folgen die obligatorischen „Technischen Daten“ bevor auf der Rückseite kurz das Montagewerk vorgestellt wird.

 

Zunächst werden die Vorzüge des Unimog knapp beschrieben. Das abgebildete Kartoffellegegerät hat die Marktreife nie erreicht.

 

Beschrieben werden die Vorteile der Ladepritsche – zumal sie der herkömmliche Schlepper nicht hat. Auf einer kleinen Grafik sitzen gleich acht Personen auf der Pritsch. Nun, nach dem Krieg waren die meinsten Menschen schlank. Abgebildet werden eine Säh- und eine Kartoffelerntemaschine.

 

Der hier noch angebotene vorn angebaute Grasmäher hat sich nicht bewährt und daher wurdee die Produkion eingestellt. Ein großer Erfolg war jedoch das seitlich angebaute Mörtl-Mähwerk. Fahrer ist der heute 94jährige Roland Feix.

 

„Spielend zieht der Unimog den schweren Zapfwellen-Bindemäher“ heißt es zum ersten Einsatzfoto. Der Unimog kam mit seinen 25 PS hier allerdings an seine Grenzen. Eindrucksvoll wird der Unimog als stationäre Kraftquelle mittels Riemenabtrieb gezeigt. An dieser Stelle wird auch der Einsatz als Feuerwehr-Hilfsfahrzeug angepriesen.

 

Im Innenteil werden anhand einer hervorragend gemachten Zeichnung die Elemente und Vorteile des Unimog beschrieben

 

Beschrieben werden die Vorteile des Allranantriebs und der Differentilasperren für Hinter- und Vorderachsen ebenso wie die optimale Gewichtsbelastung der Vorderachse durch den Motor.

 

Eindrucksvoll wird dargestellt, wie dank OM 636 und günstigen Getriebeübersetzungen eine einzigartige Zugleistung erreicht wird.

 

Vorgestellt werden vordere und hintere Seilwinden, die von den jeweiligen Zapfwellen angetrieben werden.

 

Auf den vorletzten Seiten werden die „Technischen Daten“ ausführlich vorgestellt. Beim Bild mit der „Baumpflege“ dank motorangetriebenem Spritzaggregat kommen heute gesundheitsbezogene Bedenken auf.

 

Kurz wird die Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer vorgestellt bevor nochmals Rückmeldungen aus der Praxis aufgeführt werden.

Soweit der 16seitige Prospekt zum Boehringer-Unimog. Nach Übernahme des Unimog-Bereichs von Boehringer zu Daimler-Benz erschien 1951 in gleichem Layout und mit vielen identischen Inhalten aber auch neuen Texten und Fotos ein 20seitiger Prospekt. Das Bild mit dem vorn angebaute Grasmäher ist natürlich nicht mehr mit dabei.

Diesen Unimog-Prospekt von 1951 gibt es in mehreren Auflagen und Sprachen

 

Dieser Prospekt hat die Scheidemann-Nummer B 1. Es gibt drei Auflagen und einen gekennzeichneten Nachdruck des Unimog Veteranen Club. Er liegt auch mit englischem und italienischem Text vor. Möglicherweise gibt es ihn anderen Sprachversionen – gegebenenfalls bitte Nachricht an den Autor.

Michael Wessel, Januar 2022

Ergänzung vom 6. Februar 2022: Hans-Jürgen Schöpfer schreibt, dass es diesen Prospekt auch in französischer Sprache gibt. Danke für die Information.

 

Monika Boehringer verteilte auf der DLG 1950 diesen und andere Prospekte und führte das Kartoffellegegerät mit vor. Dazu erscheint hier parallel  der Beitrag „Mein Moggele“ – Leseprobe aus Band 3 der „Geschichten rund um den Unimog“.

Monika Boehringer vor dem Unimog-Messestand auf der DLG 1950 Foto: privat

Nimmt gerne weitere Mitglieder in unseren Club auf: Vorstandsmitglied Claudio Lazzarini, Kassier, vor einem “Dieseli” im Unimog-Museum Gaggenau. Dort ist er zudem Leiter des Kuratoriums.    Foto: Michael Wessel

 

Im Januar konnte unser Kassier Claudio Lazzarini ein neues Mitglied aus Peru begrüßen. Damit hat der Club jetzt Mitglieder in 46 Ländern. Diese verteilen sich wie folgt:

6778 Deutschland, 260 Schweiz, 215 Österreich, 98 Niederlande, 66 Italien, 48 Brasilien, 30 Frankreich, 20 USA, je 17 Belgien und Liechtenstein, je 10 Luxemburg, Norwegen und United Kingdom, je 7 Australien, Finnland und Kanada, 6 Spanien, 5 China, 4 Schweden, je 3 Chile, Dänemark, Portugal und Tschechien, je 2 Griechenland, Island, Südafrika und Ungarn, je 1 Abu Dabi, Andorra, Argentinien, Beilize, Indonesien, Irland, Japan, Katar, Kroatien, Malaysia, Mexiko, Neuguinea, Neuseeland, Peru, Polen, Russland, Singapur, Slowenien und Türkei.

Im Januar 2022: Jeden Tag zwei neue Mitglieder

Die zweite gute Nachricht von Claudio Lazzarini: Im Januar kamen 61 Mitglieder hinzu. Das waren – wie in früheren Zeiten – wieder rund zwei neue Mitglieder am Tag.

Für 2022 könnten wir uns das Ziel setzen, die 50 Länder voll zu bekommen und bei der Mitgliederzahl die 8000 zu erreichen. Aber weiterhin gilt natürlich: Klasse statt Masse.

MW

Titel des Unimog-Heft’l 31 zum Fest „50 Jahre Mercedes-Benz Unimog“ (Ausschnitt)

Dieses Fest vergessen die Teilnehmer sicher nicht!

Wenn in einem Gespräch vom Fest „50 Jahre Mercedes-Benz Unimog“ am 9. und 10. Juni 2001 die Rede ist, kommen viele Teilnehmer ins Schwärmen. Es war ein großes und sehr abwechslungsreiches Fest mit rund 30.000 Besuchern und 532 Unimog. Und es hätten mehr Fahrzeuge sein können, wenn die Teilnehmerzahl nicht von Anfang an begrenzt worden wäre.

Wir wollen eine Reihe „Best of Unimog-Heft’l“ starten. Aufgrund der schönen Erinnerungen habe ich einen umfang- und ideenreichen Beitrag von Carl-Heinz Vogler aus Heft’l 31 vom Juli 2001 ausgewählt.

Ich hatte zwei Hüte auf: Im damaligen DaimlerCrysler-Werk war ich der Projektverantwortliche und in unserem Unimog-Club Gaggenau, dem Mit-Veranstalter, war ich der 1. Vorsitzende. In meinem Vorwort zum Heft’l 31 habe ich mich bei den zahlreichen Unterstützern und Helfern bedankt. Rückschauend ist es mir ein besonderes Anliegen, ganz herzlich meiner damaligen Mitarbeiterin Waltraud Trapp namentlich zu danken. Sie hat sich für dieses Fest – wie für viele andere Veranstaltungen in „unserem Benzwerk“ – ganz besonders engagiert und dabei ihre bekannte Herzlichkeit selbst unter besonderer Belastung nie verloren.

Viel Spaß beim Rückblick!

Michael Wessel

Vorwort zu Heft’l 31

Und hier der Bild-Bericht von Carl-Heinz Vogler:

Soweit der Bericht zum Unimog-Fest 2001.

Die dabei bekanntgegebene bevorstehende Verlagerung der Unimog-Montage nach Wörth im Folgejahr beflügelte Überlegungen bei uns im Unimog-Club Gaggenau, ein Unimog-Museum zu bauen. Stefan Schwaab, der heutige 1. Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum damals: „Jetzt oder nie! Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist!“

Übrigens: Das Heft’l 31 und viele weitere sind im Shop unseres Unimog-Club noch erhältlich:

unimog-club-gaggenau.de/shop/produkt-kategorie/unimog-heftl/